Marktupdate April/Mai 2024
Entwicklungen bei den EVU im österreichischen Markt
Mit dem Osterreiseverkehr und vorübergehend über 30 zusätzlichen Zugverbindungen starteten die ÖBB den Einsatz der neuen, neunteiligen Railjet2-Garnituren (Gesamtkapazität: 532 Sitzplätze). Sie wurden erstmals zwischen Wien und Feldkirch als Verstärker verwendet, weiters begann am 8. April der Einsatz am Brenner (zwei Zugpaare München – Bologna, eines München – Innsbruck). Damit wurden wiederum Fahrzeugkapazitäten frei, die auf der Südstrecke eingesetzt werden können.
Die ÖBB errichtet auf dem Areal des ehemaligen Frachtenbahnhofs Wien-Floridsdorf eine neue Instandhaltungshalle für die ab 2026 erwarteten doppelstöckigen CityJet-Züge in der Ostregion. Durch die Nähe zur ebenfalls neu errichteten Abstellanlage sollen künftig Leerfahrten vermieden werden.
Die ERA hat der DB FV (für PV in AT und DE) sowie der DPB Rail Infra Service (für GV in AT/DE/IT) neue, mehrjährig gültige, einheitliche Sicherheitsbescheinigungen ausgestellt. Außerdem hat sie die Sicherheitsbescheinigung der Rund ums Gleis GmbH für GV in DE, IT und AT aktualisiert. Das EVU fuhr zuletzt Spot-Transitverkehre auf der Pyhrn-Schober-Achse zwischen Passau und Spielfeld-Strass.
Infrastruktur
Das BMK hat dem Stadtbahnprojekt Salzburg (S-Link) am 12. April eine Konzession über 99 Jahre erteilt. Die Konzession gilt für Personenverkehre auf der Strecke Salzburg Lokalbahnhof - Hallein und für mögliche Güterverkehre von der Abzweigung Leube bis Hallein. Der Betrieb soll von den Salzburg Linien Verkehrsbetrieben übernommen werden.
Mit Inbetriebnahme der Koralmbahn im Dezember 2025 wird das Angebot im Fernverkehr auf den inneralpinen Strecken neu geordnet. Per Fahrplanwechsel 2025/26 werden mehrere „InterRegio“-Linien (mittelschnelle neue Fernverkehrszüge im 1-2 Stunden-Takt zur Erschließung alpiner Regionen und zur Optimierung von Anschlüssen zu weiteren Fernverkehren) eingeführt. Dadurch wird sich für viele alpine Regionen die Anbindung im Fernverkehr erheblich verbessern, auf mehreren Relationen wird es neue Direktverbindungen geben (z.B. Graz – Klagenfurt via Aichfeld, Graz – Innsbruck via Ennstal, Graz – Linz via Pyhrn oder Salzburg – Wörgl via Zell/See).
Im Rahmen eines Interreg-Mitteleuropa-Programmes werden von der Raaberbahn am Wochenende bis Ende August zwei bestehende Züge Neusiedl am See – Pamhagen bis Sopron verlängert, die für Fahrradtouristen gedacht sind.
Ab dem Fahrplanwechsel 2024 wird die Tiroler S8 von Hochfilzen bis nach Zell am See verlängert, wodurch zwei bis drei Zugverbindungen pro Stunde angeboten werden können.