Unternehmen im Überblick 2023

Die Zahl der Eisenbahnunternehmen in Österreich lag Ende 2023 bei 88. Neu hinzugekommen sind gegenüber 2022 einerseits die deutschen Güterverkehrsunternehmen BUDAMAR West, Retrack und smart rail traction sowie das österreichische Unternehmen Graf Railservice, die alle jeweils einen Infrastruktur-Nutzungsvertrag mit der ÖBB-Infrastruktur besitzen. Zudem hat die deutsche TrainLog eine Sicherheitsbescheinigung für Güterverkehre in Österreich erhalten. Schließlich gibt es mit der Schiene Oberösterreich nach längerer Zeit wieder einen neuen, zusätzlichen Infrastrukturbetreiber. Andererseits haben der belgische Incumbent (Bezeichnung für marktbeherrschendes Unternehmen) Lineas und das österreichische Unternehmen twentyone seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 keinen gültigen Infrastruktur-Nutzungsvertrag mehr in Österreich. Außerdem wurde über die Grampetcargo Austria ein Insolvenzverfahren eröffnet und die schweizerische Transalpin Eisenbahn liquidiert.

In Summe waren im Berichtsjahr 66 Unternehmen dazu berechtigt, im ÖBB-Netz Züge zu führen. Diese lassen sich wie folgt kategorisieren: Vier gehören zum ÖBB-Konzern, sind also österreichische Incumbents. Zehn weitere sind ausländische Incumbents oder mehrheitlich (mehr als 50 Prozent) direkt bzw. indirekt in deren Eigentum. In Privateigentum (50 Prozent oder mehr) stehen 41 Unternehmen, die übrigen elf befinden sich (zu mehr als 50 Prozent) im Eigentum öffentlicher Institutionen. Sieben Unternehmen hatten die Berechtigung ausschließlich für Personenverkehre, 44 hingegen nur für Güterverkehre und wiederum fünfzehn weitere für beide Marktsegmente.

BAHNEN IN ÖSTERREICH VON A-Z

Angeführt werden an dieser Stelle alle in Österreich gemeldeten Eisenbahnunternehmen. Davon umfasst sind Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) und Integrierte Eisenbahnunternehmen (IntEU, sowohl EVU als auch EIU). In die letzte Kategorie fallen auch Betreiber von nicht vernetzter öffentlicher Eisenbahninfrastruktur (Schmalspurbahnen). Diese unterliegen zwar nicht der Regulierung, werden aber der Vollständigkeit halber ebenfalls angeführt.

Nachfolgend werden die einzelnen Eisenbahnunternehmen sowie deren Kontaktdaten in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet und kurz beschrieben. Details zu den Unternehmen finden Sie im Jahresbericht der Schienen-Control GmbH im Abschnitt Marktteilnehmer.

Stand: Juni 2024

Achenseebahn Infrastruktur- und Betriebs GmbH, IntEU

Austraße 1
6200 Jenbach
Österreich

Die Achenseebahn betreibt die schmalspurige Zahnradbahn von Jenbach zum Achensee, die ausschließlich touristischen Zwecken in den Sommermonaten dient. In den letzten Jahren hatte das Unternehmen vermehrt mit wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen, zwischenzeitlich kam wurde der Fahrbetrieb eingestellt.

Nach dem Konkurs im Jahr 2020 hat sich das Land Tirol allerdings zum Fortbestand und zur Wiederinbetriebnahme der Bahn als Kulturgut bekannt. Mittlerweile ist das Bundesland in einer neu gegründeten Gesellschaft neben der Zillertaler Verkehrsbetriebe AG und einigen umliegenden Gemeinden Hauptgesellschafter.

2021 wurde die Strecke saniert.

Bayerische Regiobahn GmbH, EVU

Rudolf-Diesel-Ring 27
83607 Holzkirchen
Deutschland

Das Unternehmen mit Sitz nahe München ist eine Tochtergesellschaft der deutschen Transdev GmbH, die vollständig im Besitz des privaten französischen Bahnkonzerns Transdev Group S.A. ist. Die Bayerische Regiobahn betreibt seit 2013 unter anderem Regionalverkehr auf den Strecken München–Rosenheim–Kufstein und München–Rosenheim–Salzburg.

Bis 2020 wurden diese Verbindungen unter der Marke Meridian angeboten; seither verkehren die Züge einheitlich unter dem Namen Bayerische Regiobahn (BRB). Der Fahrplan ist auf das Angebot der WESTbahn am Salzburger Hauptbahnhof abgestimmt.

BLS Cargo AG, EVU

Bollwerk 27
3001 Bern
Schweiz

 

Die Schweizer Bern-Lötschberg-Simplon (BLS) Cargo, eine Tochtergesellschaft der BLS AG (mit einem Anteil von 52 Prozent) und der französischen SNCF Logistics (45 Prozent), verfügt seit 2020 über eine Sicherheitsbescheinigung der Europäischen Eisenbahnagentur (ERA) für Deutschland, Italien und Österreich.

Ursprünglich nur auf dem liechtensteinischen Abschnitt des ÖBB-Netzes aktiv, ist das Unternehmen seit Dezember 2021 im gesamten österreichischen Streckennetz verkehrsberechtigt. Die BLS-Gruppe betreibt zahlreiche Ganzzüge, hauptsächlich im Nord-Süd-Transit durch die Schweiz, und bietet mit der Brennerstrecke nun eine österreichische Alternative zu den Schweizer Transitachsen Lötschberg-Simplon und Gotthard in Richtung Italien.

boxXpress.de GmbH, EVU

Harburger Schloßstraße 26
21079 Hamburg
Deutschland

BSAS EisenbahnVerkehrsGmbH & Co. KG, EVU

Am Sportzentrum 12
08132 Mülsen
Deutschland

 
Das aus Sachsen stammende Unternehmen besitzt seit Anfang Juni 2021 einen Infrastruktur-Nutzungsvertrag und führt unter anderem Mineralöltransporte im Spotverkehr zwischen Deutschland und Österreich.

BUDAMAR West GmbH, EVU

Bahnhofstraße 18
07545 Gera
Deutschland

Seit Mitte März 2023 verfügt das deutsche EVU über einen Infrastruktur-Nutzungsvertrag für Güterverkehre im Netz der ÖBB-Infrastruktur. Zuvor hat bereits die Mutterfirma, der slowakische Logistikkonzern Budamar, mit diversen Güter-EVU (ČD Cargo, FRACHTbahn) in Österreich kooperiert. Im Sommer 2023 wickelte man erstmals in Eigenregie Getreidetransporte auf der Donauachse zwischen Deutschland und Ungarn ab.

Captrain Deutschland CargoWest GmbH, EVU

Am Grubenhof 2
33330 Gütersloh
Deutschland

 
Seit November 2021 ist das Unternehmen Besitzer einer ERA Sicherheitsbescheinigung für Güterverkehre in Deutschland und Österreich.

Mit Erhalt eines Infrastruktur-Nutzungsvertrages hat es die Verkehre der Transalpin Eisenbahn, ebenfalls Tochter der Captrain Deutschland GmbH und im Herbst 2021 aus dem österreichischen Markt ausgeschieden, übernommen. Captrain betreibt in Deutschland Werksbahnen und führt zahlreiche Ganzzugtransporte für Coils (Walzbleche) oder Raffinerieprodukte

Captrain Italia S.r.l., EVU

Viale Milanofiori,
Strada 3 Palazzo B10
20090 Assago (MI)
Italien

 
Seit 2020 hat das zur französischen SNCF-Gruppe gehörende Unternehmen eine Sicherheitsbescheinigung in Österreich. Begonnen hat Captrain mit der Führung von Mineralöltransporten aus Italien über Tarvis nach Villach. In Zusammenarbeit mit der MEV werden auch vereinzelt Ganzzüge im Transit über den Brenner geführt.

Cargo Service GmbH (CargoServ), EVU

Lunzerstraße 41
4031 Linz
Österreich

Die CargoServ ist eine Tochter der 2001 gegründeten Logistik Service GmbH (LogServ), die zu 100 Prozent im Eigentum der voestalpine Stahl GmbH steht. Seit 2013 ist die CargoServ im voestalpine-Konzern für den Güterverkehr im ÖBB-Netz zuständig, die LogServ betreibt mit der Werksbahn im Stahlwerk Linz die größte Anschlussbahn Österreichs.

Seitens der CargoServ wird einerseits die Anlieferung von Erz, Kohle und Schrott, aber auch der Abtransport von Stahlblech für die voestalpine Stahl GmbH durchgeführt. Andererseits werden zusätzlich Gütertransporte (Mineralöl, Kombinierte Verkehre) für andere Unternehmen bewerkstelligt.

ČD Cargo a.s., EVU

Lemböckgasse 59/16
1230 Wien
Österreich

Seit 2018 ist die 100-prozentige Tochter des tschechischen Incumbents České dráhy in Österreich im Güterverkehr tätig.

2021 wurde die Offensive aus den Vorjahren mit zahlreichen Ad-hoc-Verkehren (befördert werden überwiegend Chemieprodukte, Getreide und Holz) fortgesetzt, wobei der Schwerpunkt auf dem grenzüberschreitenden Güterzugverkehr nach Tschechien (über die Grenzübergänge Břeclav/Hohenau und Summerau) bzw. dem Transitverkehr entlang der Donauachse liegt. Die ČD Cargo führt In Oberösterreich im Raum Linz sowie im Mühlviertel punktuell auch Einzelwagenverkehre mit Zement durch.

City Air Terminal BetriebsgmbH (CAT), EVU

Office Park
Postfach 1
1300 Wien-Flughafen
Österreich

Das Unternehmen gehört zu 49,9 Prozent der ÖBB-Personenverkehr und zu 50,1 Prozent der teilweise in öffentlichem Eigentum stehenden Flughafen Wien AG. Daher wird die
City Air Terminal Betriebsgesellschaft als mehrheitlich öffentlich qualifiziert.

Seit 2003 betreibt das Unternehmen den City Airport Train (CAT) im Halbstundentakt zwischen dem Bahnhof Wien-Mitte (Landstraße) und dem Flughafen Wien-Schwechat. Im Rahmen der COVID-19-Pandemie und der damit einhergehenden umfangreichen Reduktion des Flugverkehrs wurden die Verkehre ab 2020 temporär ausgesetzt. 2021 fand kein Betrieb statt bzw. wurde dessen Wiederaufnahme mehrmals verschoben. Die Garnituren des CAT folglich als Entlastungsmaßnahme vorübergehend an die ÖBB-Personenverkehr zur Verwendung im Regionalverkehr in Vorarlberg und in der Ostregion Österreichs vermietet.

DB Cargo AG, EVU

Rheinstraße 2
55116 Mainz
Deutschland

Seit 2015 ist die 100-prozentige Tochter der Deutschen Bahn in Österreich im Güterverkehr tätig, wobei das Unternehmen im März 2016 von DB Schenker Rail in DB Cargo umbenannt wurde. Der Schwerpunkt liegt auf dem grenzüberschreitenden Güterzugverkehr nach Salzburg und Linz.

Seit 2019 wird verstärkt mit der CargoServ kooperiert, welche die Züge von der deutschen Grenze zur voestalpine nach Linz führt. Eine intensivere Zusammenarbeit gibt es auch mit der Lokomotion: So werden fast alle Transitzüge über den Brenner, die bis Fahrplanwechsel im Dezember 2020 in Kooperation mit der Rail Cargo Austria durchgeführt wurden, gemeinsam mit der Lokomotion abgewickelt. Die Triebfahrzeuge verkehren dabei über die gesamte Strecke von Deutschland bis zum Brenner.

DB Cargo Czechia s.r.o., EVU

Hlubinská 1378/36
702 00 Ostrava - Moravská Ostrava
Tschechische Republik

Das zu 100 Prozent im Besitz der DB Cargo stehende tschechische Tochterunternehmen hat seit 2020 einen Infrastruktur-Nutzungsvertrag und 2021 etliche Züge in Österreich geführt. So wurden beispielsweise Mineralölzüge von Tschechien über die Nord- bzw. die Westbahnstrecke, den deutschen Korridor, den Arlberg und die Schweiz nach Deutschland geführt. Auch der Grenzübergang Marchegg (Slowakei) wird mit Spotverkehren erreicht.

DB Fernverkehr AG, EVU

Europa Allee 78-84
60486 Frankfurt am Main
Deutschland

Das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn verfügt seit 2016 über eine Sicherheitsbescheinigung für Österreich. Bisher wurde diese im grenzüberschreitenden Personenfernverkehr nach Salzburg genutzt. Die DB Fernverkehr stellt der ÖBB-Personenverkehr im grenzüberschreitenden Verkehr nach Wien und Innsbruck ICE-Garnituren zur Verfügung.

Nach der COVID-19-Pandemie wurden im Jahr 2021 einmal pro Woche in Zusammenarbeit mit der ÖBB Personenverkehr AG touristische ICE-Verkehre nach Bregenz und Landeck angeboten.

DB Regio AG, EVU

Richelstraße 3
80634 München
Deutschland

Das Unternehmen gehört zu 100 Prozent der Deutschen Bahn AG und betreibt Regionalverkehr auf den Strecken Mühldorf–Freilassing–Salzburg sowie Ehrwald–Reutte–Pfronten–Steinach. Mit der Elektrifizierung des Grenzabschnitts Vils–Pfronten-Steinach werden seit Mitte Dezember 2021 die Züge direkt ab Garmisch-Partenkirchen elektrisch geführt. Hinzu kommen vereinzelte Züge von und nach Seefeld in Tirol.

DPB Rail Infra Service GmbH, EVU

Gamserstraße 23
8523 Frauental an der Laßnitz
Österreich

Die DPB Rail Infra Service ist ein im Güterverkehr tätiges Eisenbahnverkehrsunternehmen mit Firmenhauptsitz in der Steiermark. Mittlerweile verfügt das Unternehmen über mehrere Niederlassungen in Österreich (Poggersdorf, Wien).

Seit dem Jahr 2020 liegt ein Infrastruktur-Nutzungsvertrag vor. Hauptgeschäftsfelder sind die Baustellenlogistikm Baustellensicherung und in geringem Ausmaß auch Güterverkehre. Zudem betreibt das Unternehmen eine Schulungseinrichtung für eisenbahnbetriebliches Personal.

ecco-rail GmbH, EVU

Cottagegasse 43
1180 Wien
Österreich

Das privat geführte Unternehmen ist seit 2012 als Eisenbahnverkehrsunternehmen im ÖBB-Netz zugelassen und im Güterverkehr aktiv. Der Schwerpunkt liegt auf dem internationalen Container- und Ganzzugverkehr entlang der Donauachse. Zu den transportierten Gütern gehören unter anderem Getreide, Magnesit, Mineralöl und Personenkraftwagen (Pkws). Seit 2020 ist das Unternehmen auch im Trailerverkehr (kranbare Sattelanhänger) auf der Tauernachse zwischen Triest und Deutschland tätig.

EUROGATE Rail Hungary Szolgáltató Zártköruen Muködo Részvénytársaság, EVU

Madarász Viktor utca 47-49
1138 Budapest
Ungarn

Das Unternehmen mit Sitz in Ungarn befindet sich mehrheitlich im Eigentum der Eurogate Intermodal, die u. a. Terminals in deutschen Nordseehäfen betreibt und kombinierten Transport von Seecontainern anbietet. Das Unternehmen ist unter dem Namen Floyd seit 2012 in Österreich tätig und fährt primär Containerzüge sowie Getreide- und Mineralöltransporte zwischen Ungarn und Deutschland über die österreichische Donauachse.

Anfang 2022 wurde der Firmenname geändert: EUROGATE Rail Hungary Szolgáltató Zártköruen Muködo Részvénytársaság

FOXrail Zrt., EVU

Árpád út 56
1042 Budapest
Ungarn

2013 wurde die ungarische Privatbahn durch den Gründer bzw. ehemaligen Eigentümer der Floyd (Eurogate) errichtet und fährt seit 2017 Ganzzüge im Transitverkehr auf der Donauachse, oft in Kooperation mit österreichischen Eisenbahnverkehrsunternehmen.

FRACHTbahn Traktion GmbH, EVU

EURO PLAZA, Gebäude H
Lehrbachgasse 13
1120 Wien
Österreich

Das Schwesterunternehmen der WESTbahn ist im Güterverkehr tätig und besitzt seit 2020 eine Verkehrsgenehmigung. Anfangs fuhren die Güterzüge noch unter der Lizenz der WESTbahn, mit der über einen Dienstleistungsvertrag Synergien (vor allem hinsichtlich der Triebfahrzeugführerinnen und Triebfahrzeugführer und IT-Dienstleistungen) genutzt werden.

Die FRACHTbahn besitzt seit Anfang Juli 2021 selbst einen Infrastruktur-Nutzungsvertrag, der Schwerpunkt des Unternehmens liegt im Ganzzugverkehr von flüssigen Gefahrengütern und Holztransporten auf der Donauachse zwischen Deutschland, Österreich und Ungarn.

Franz Plasser Dienstleistungsgesellschaft mbH, EVU

Wintergasse 56
3002 Purkersdorf
Österreich

Das Unternehmen wurde 2013 gegründet und gehört zur österreichischen Plasser-&-Teurer-Gruppe. Der Fokus liegt auf Probe-, Überstell- und Zulassungsfahrten für den Mutterkonzern Franz Plasser, der Weltmarktführer bei Bahnbaumaschinen ist. Das Stammwerk befindet sich in Linz, eine Werkstatt in Purkersdorf. Das Unternehmen entwickelt die Hybridtechnologie bei Baumaschinen bzw. Instandhaltungsfahrzeugen konstant weiter.

GEVD Gesellschaft für Eisenbahnverkehrsdienstleistungen mbH, EVU

Baumgasse 57-61
1030 Wien
Österreich

Das Unternehmen ist seit 2013 eine Tochter der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft. Zwar gab es 2021 einen Infrastruktur-Nutzungsvertrag, allerdings wurden keine nennenswerten Verkehre durchgeführt.

GHS Logistik GmbH, EVU

Bergerbräuhofstraße 27
5020 Salzburg
Österreich

Das Unternehmen gehört zum österreichischen Baukonzern Hinteregger. 2016 erhielt es die Verkehrsgenehmigung, eine Sicherheitsbescheinigung ist allerdings noch ausständig.

Graf Railservice GmbH, EVU

Conrathstraße 6
3950 Gmünd
Österreich

Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH (GKB), EVU

Köflacher Gasse 35 - 41
8020 Graz
Österreich

Das einstige integrierte Eisenbahnunternehmen ist seit 3. Juli 2024 nur noch Eisenbahnverkehrsunternehmen. Es steht zu 100 Prozent im Eigentum der Republik Österreich. Eigentümer der vormaligen Infrastruktur ist die ÖBB-Infrastruktur AG. Die GKB erbringt Verkehrsleistungen auf ihrem ehemaligen Streckennetz (Graz–Köflach und Graz – Wies-Eibiswald). Ende 2010 übernahm die Graz-Köflacher Bahn auch den Personennahverkehr Graz–Werndorf–Wies-Eibiswald über den Abschnitt Werndorf–Wettmannstätten auf der Koralmbahn.

Bis 2019 war sie zudem durchführendes Eisenbahnverkehrsunternehmen für den österreichischen Teil der Verkehre Prag–Wien des tschechischen Unternehmens RegioJet. Die Graz-Köflacher Bahn ist zu je 50 Prozent an der LTE Logistik und Transport sowie der slowenischen Adria Transport beteiligt.

2023 wurde das Angebot in den Abendstunden sowie am Wochenende verdichtet. 2024 wurde die Sanierung des Bahnhofes Deutschlandsberg abgeschlossen. Nach der Bekanntgabe der Elektrifizierung ihres Netzes bis 2025, ist der Wieser Abschnitt Wettmannstätten – Wies-Eibiswald mittlerweile fertig elektrifiziert. Ebenso ist die Verbindungsstrecke von der Koralmbahn weitgehend fertig gestellt. Beide Maßnahmen werden Ende 2025 dem Verkehr übergeben.

Helrom GmbH, EVU

Westhafenplatz 1
60327 Frankfurt am Main
Deutschland

Das deutsche Unternehmen aus Frankfurt am Main ist eine Tochter der britischen Helrom Limited und hat im kombinierten Verkehr spezielle Transportwaggons für die Beförderung von Lkw (Lastkraftwagen) entwickelt, für deren Verwendung keine Kran- oder Verladeeinrichtung bzw. kein Terminal benötigt wird. Erste diesbezügliche Züge gibt es in Österreich seit 2020 auf der Donauachse als Teil der Verbindung Duisburg–Wien-Freudenau. In diesem Zusammenhang wurde eine Kooperation mit der WienCont Container Terminal GmbH (umschlagstärkstes trimodales Container-Terminal Österreichs) bekannt gegeben. Eine Helrom Trailer Rail Verbindung verbindet seit April 2024 die Materialversorgung für drei Standorte für die KFZ-Industrie (Ingolstadt, Neckarsulm und Győr) über den österreichischen Donaukorridor.

Holzlogistik und Güterbahn GmbH, EVU

Kasseler Straße 28a
36179 Bebra
Deutschland

Das deutsche Unternehmen aus Hessen, dessen Hauptgeschäftsfeld vor allem der Transport von Rund- bzw. Schnittholz und Kalilauge ist, hat 2020 erstmals eine Sicherheitsbescheinigung und einen Infrastruktur-Nutzungsvertrag für Österreich erhalten. Geführt werden vor allem Züge zu den großen Sägewerksbetrieben in Oberösterreich.

HSL Logistik Austria GmbH, EVU

IZ NÖ-Süd / LKW-Walter Business Park
Straße 7, Objekt 58B, Stiege 5
2355 Wiener Neudorf
Österreich

Das niederländische Unternehmen, das überwiegend im Mineralöltransport tätig ist, hat in der Vergangenheit mit der MMV Rail Austria kooperiert und seit 2020 selbst einen Infrastruktur-Nutzungsvertrag. Dieser wurde bis dato für Transitverkehre auf der Donauachse zwischen Deutschland und der Slowakei verwendet. Die HSL Logistik gehört seit Ende 2023 zur Mercitalia-Tochter TX Logistik. Die beiden Unternehmen ergänzen sich in ihren Geschäftsmodellen: Während TX Logistik einen Schwerpunkt auf Regelverkehre legt, konzentriert sich HSL auf Spotverkehre.

Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB), IntEU

Pastorstraße 5
6010 Innsbruck
Österreich

Das Unternehmen ist zu einem überwiegenden Teil im Eigentum der Stadt Innsbruck. Es betreibt neben dem Innsbrucker Straßenbahnnetz die rund 18 Kilometer lange Stubaitalbahn von Innsbruck nach Fulpmes. Diese Netze sind miteinander verbunden und in der Spurweite von 1.000 Millimetern ausgeführt, aufgrund der abweichenden Spurweite hängen diese allerdings nicht mit dem Netz der ÖBB-Infrastruktur zusammen.

Dem Tram-Train-Konzept entsprechend verkehren die Züge im Gebiet zwischen dem Hauptbahnhof Innsbruck und dem Stubaitalbahnhof im Stadtgebiet auf den Straßenbahngleisen.

Linzer Lokalbahn AG (LILO), EIU

Bahnhofplatz 2a
4020 Linz
Österreich

Die LILO ist Eigentümerin der elektrischen Lokalbahn von Linz über Eferding nach Waizenkirchen. 1998 wurde sie mit der Lokalbahn Neumarkt–Waizenkirchen–Peuerbach verschmolzen und hat deren Strecken übernommen. Sie steht mehrheitlich im Eigentum der Stadt Linz, neben Stern & Hafferl (zu knapp einem Drittel) halten weitere Anrainergemeinden Anteile.

Das Angebot im Rahmen der S-Bahn Oberösterreich sieht werktags einen Halbstundentakt zwischen Linz Hauptbahnhof und Eferding vor, wobei die Betriebsführung Stern & Haferl obliegt. 2021 begann der viergleisige Ausbau der Westbahnstrecke zwischen Linz und Wels, wodurch auch parallel laufende Gleise der LILO von Linz Hauptbahnhof bis Leonding Lokalbahn neu trassiert werden müssen.

Logistik Service GmbH (LogServ), EVU

Lunzerstraße 41
4031 Linz
Österreich

Als Tochter der voestalpine Stahl GmbH in Linz ist das Unternehmen für die gesamte Transportlogistik des Konzerns verantwortlich. Der Verkehr im ÖBB-Netz wurde 2013 an die Tochtergesellschaft Cargo Service (CargoServ) ausgelagert, seither ist die LogServ nur noch für das Werkbahnnetz der voestalpine an den Standorten Linz und Leoben-Donawitz zuständig. Außerdem betreibt sie eine Verkehrsakademie und bietet umfangreiche Schulungen, unter anderem für Bahnpersonal, an.

Lokalbahn Gmunden–Vorchdorf AG, EIU

Kuferzeile 32
4810 Gmunden
Österreich

Das Unternehmen ist eine 100-Prozent-Tochter von Stern & Hafferl. Es besitzt die elektrifizierte Schmalspurbahn von Gmunden nach Vorchdorf, während die Betriebsführung der Muttergesellschaft obliegt. Die Strecke wurde 2018 vom Seebahnhof Gmunden über den Klosterplatz und die Traunbrücke mit der Straßenbahn Gmunden als sogenannte Stadt.Regio.Tram bzw. Traunseetram vernetzt. Seitdem gibt es ein deutlich dichteres Angebot mit bis zu vier Fahrten stündlich.

2021 wurde eine Triebfahrzeughalle im ältesten Bahnhof Österreichs (Engelhof) errichtet, die tagsüber als witterungsgeschützte Verkehrsstation dient. Ebenso wurde ein neuer Kreuzungsbahnhof in Kirchham Sportplatz errichtet, wodurch ab Dezember 2021 ein verbesserter Taktfahrplan ermöglicht wurde.

Lokalbahn Lambach–Vorchdorf–Eggenberg AG, EIU

Kuferzeile 32
4810 Gmunden
Österreich

Die elektrifzierte Lokalbahnstrecke Lambach–Vorchdorf–Eggenberg wurde 1903 eröffnet und steht mehrheitlich im Besitz der Republik Österreich. Die Gemeinden Lambach und Vorchdorf sowie das Land Oberösterreich halten weitere Anteile. Seit 1931 wird der Betrieb von Stern & Hafferl bzw. deren Vorgängergesellschaften geführt. Bis Stadl-Paura wird die Strecke durch die ÖBB-Infrastruktur betrieben. Seit 2024 wurde der Abendverkehr durch zusätzliche Verbindungen wesentlich ausgeweitet.

Lokalbahn Mixnitz–St. Erhard AG, EIU

Magnesitstraße 30
8614 Breitenau am Hochlantsch
Österreich

Das Unternehmen ist Teil des RHI-Magnesita Konzerns, einem börsennotierten Hersteller von Feuerfesterzeugnissen. Die Lokalbahn MIxnitz-St. Erhard betreibt die elektrische Schmalspurbahn von Mixnitz nach Breitenau, die vorwiegend dem Magnesittransport dient.

Den Betrieb auf der Schmalspurbahn sowie auf den normalspurigen Anschlussgleisen in Mixnitz wickeln die die Steiermärkischen Landesbahnen ab. Werktags werden zwei bis drei Güterzüge geführt.

Lokalbahn Vöcklamarkt–Attersee AG, EIU

Kuferzeile 32
4810 Gmunden
Österreich

Die Gesellschaft steht mehrheitlich im Eigentum von Stern & Hafferl, ihr gehört die elektrische Schmalspurbahn von Vöcklamarkt nach Attersee am Attersee. Bekannt ist die Strecke auch unter dem Namen "Attergaubahn". Die Betriebsführung erfolgt mit Niederflurfahrzeugen durch Stern & Hafferl. Der Fahrplan ist dabei mit der ÖBB-Personenverkehr (Westbahnstrecke - Vöcklamarkt) und der Attersee-Schifffahrt abgestimmt ist. Seit Dezember 2023 wurden die Verbindungen nach Vöcklamarkt in den Abendstunden ausgebaut.

Lokomotion Austria Gesellschaft für Schienentraktion mbH, EVU

Concord Business Park 1/E1/8
2320 Schwechat
Österreich

Als 100-prozentige Tochter der deutschen Lokomotion Gesellschaft für Schienentraktion mbH hat das in Kufstein angesiedelte Unternehmen samt Geschäftsstelle in Schwechat seit 2018 eine Sicherheitsbescheinigung.

Manche Verkehre, welche die Muttergesellschaft nicht selbst abwickelt, werden von der Österreich-Tochter durchgeführt.

Lokomotion Gesellschaft für Schienentraktion mbH, EVU

Kastenbauerstraße 2
81677 München
Deutschland

Das Unternehmen mit Fokus auf Kombinierten Verkehr und Ganzzüge im alpenquerenden Schienengüterverkehr steht zu je 30 Prozent im Besitz des privaten italienischen Eisenbahnverkehrsunternehmens Rail Traction Company und der DB Cargo. Die restlichen 40 Prozent werden je zur Hälfte von der Brenner Schienentransport AG (öffentlich, Italien) bzw. der Kombiverkehr GmbH gehalten. Allerdings haben weder die deutsche noch die italienische öffentliche Hand Durchgriff auf das Unternehmen. Die Lokomotion hat ihre beiden großen Drehkreuze in München und Verona und befährt daher vorwiegend die Transitstrecken über den Brenner und den Tauern.

Die anderen Verkehre in Österreich werden primär von der Tochtergesellschaft Lokomotion Austria (siehe oben) durchgeführt. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 wird ein Großteil der bisherigen Transitzüge der Rail Cargo Austria über den Brenner von der Lokomotion in Kooperation mit der DB Cargo abgewickelt. 2021 wurde zudem eine Werkstatt zur Wartung der Triebfahrzeuge im Grenzbahnhof Kufstein in Betrieb genommen

LTE Austria GmbH, EVU

Karlauer Gürtel 1
8020 Graz
Österreich

2017 wurde das 100-prozentige Tochterunternehmen der LTE Logistik und Transport speziell für die Aktivitäten in Österreich gegründet. Eine Sicherheitsbescheinigung wurde erstmals 2019 ausgestellt. Kerngeschäft des Unternehmens sind Ganzzugverkehre (u. a. im Bereich Automotive und Gefahrgut) und Kombinierter Verkehr auf der Donauachse sowie über den Semmering, aber auch Anschlussbahnen (erste und letzte Meile) werden bedient

LTE Logistik- und Transport GmbH, EVU

Bahnstraße 51/1
2440 Gramatneusiedl
Österreich

Das Unternehmen ist eine 50-prozentige Tochter der GrazKöflacher Bahn, die andere Hälfte der Anteile wird seit 2015 von der Rhenus Beteiligungen International GmbH aus Deutschland gehalten. Es agiert seit 2017 als Holding und ist mit Tochterfirmen auch in der Slowakei, in Ungarn, Deutschland, Rumänien, in den Niederlanden und der Tschechischen Republik vertreten.

Die LTE fuhr vor allem auf der Donauachse, aber auch über den Semmering in die Steiermark sowie nach Italien und Slowenien. Mit der Bekanntgabe, dass das Eisenbahnverkehrsunternehmen die Sicherheitsbescheinigung zurücklegen wird, entzog das Ministerium diese 2019.

Sämtliche Leistungen werden seitdem vom Tochterunternehmen LTE Austria (siehe oben) erbracht. Gemeinsam mit der ÖBB-Technische Services und European Locomotive Leasing (ELL, Leasinggesellschaft für Schienenfahrzeuge) wurde 2021 in Gramatneusiedl ein Servicestützpunkt namens „LOCMASTA“ errichtet.

Medway Italia S.r.l., EVU

Via Balleydier 7n
16149 Genua
Italien

 

Metrans Railprofi Austria GmbH (RPA), EVU

Karl Mierka Straße 7-9
3500 Krems an der Donau
Österreich

Das Unternehmen mit Firmensitz in Krems wurde 2006 als Rail Professionals Stütz gegründet und nahm Anfang 2011 den Betrieb im Güterverkehr auf. Neben Spotverkehren wickelt es im Auftrag der Metrans-Gruppe Containerverkehre aus der Slowakei und Tschechien zu österreichischen Terminals und im Transit zum Hafen Koper (Slowenien) ab.

Primär fährt das Unternehmen Terminals an, die von Metrans betrieben werden (Deutschland, Tschechien und Slowakei). 2013 erwarb Metrans die Mehrheit des Unternehmens und änderte den Namen entsprechend. Metrans steht über die HHLA Intermodal GmbH mehrheitlich im Eigentum der börsennotierten Hamburger Hafen und Logistik AG aus Deutschland.

MEV Independent Railway Services GmbH, EVU

Concorde Business Park 1/E2/14
2320 Schwechat
Österreich

Das Unternehmen ist eine Schwestergesellschaft der deutschen MEV Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft, die wiederum im Eigentum einer Schweizer Beteiligungsgesellschaft steht.

Eigene Verkehrsleistungen erbringt das Unternehmen üblicherweise nur in sehr geringem Ausmaß, es ist vorwiegend als Personaldienstleister und Berater für neue Eisenbahnverkehrsunternehmen tätig. Zusätzlich werden für andere Marktteilnehmer Serviceleistungen wie beispielsweise Wagenmeisterleistungen angeboten.

Montafonerbahn AG, IntEU

Bahnhofstraße 15 a+b
6780 Schruns
Österreich

Die Montafonerbahn gehört mehrheitlich dem Gemeindeverband des Montafonertals. Sie betreibt als integriertes Eisenbahnunternehmen auf eigener Infrastruktur überwiegend Personen- und in sehr geringem Ausmaß auch Güterverkehr mit Dieseltraktion. Die Strecke verläuft von Schruns nach Bludenz, wo sie mit dem ÖBB-Netz verbunden ist.

Zwar verfügt die Montafonerbahn über die Berechtigung, Züge im ÖBB-Netz verkehren zu lassen, nutzt diese aber vorwiegend für Fahrten im Bahnhofsbereich von Bludenz. Seit 2020 werden alle Züge direkt bzw. ohne Umstieg zwischen Schruns, Bregenz und Lindau in Kooperation mit der ÖBB-Personenverkehr angeboten

Neusiedler Seebahn GmbH, EIU

Bahnhofplatz 5
7041 Wulkaprodersdorf
Österreich

Das Unternehmen entstand 2010 durch Aufteilung der früheren Neusiedler Seebahn AG, die sowohl den ungarischen als auch den österreichischen Streckenabschnitt bediente. Der ungarische Teil (Grenze bei Pamhagen bis Fertöszentmiklós) wurde mittlerweile von der Raaberbahn übernommen; der österreichische Teil (Grenze bei Pamhagen bis Neusiedl am See) verblieb bei der Neusiedler Seebahn.

Eigentümer der Neusiedler Seebahn GmbH sind die Republik Österreich und das Land Burgenland (49,9 bzw. 50,1 Prozent). Das Angebot – durchgeführt von der ÖBB Personenverkehr AG besteht aus einem Stundentakt mit Verdichtungen in der Hauptverkehrszeit. Die Züge verkehren alle bis Wien. Seit 2023 verkehren die Züge zweistündlich grenzüberschreitend nach Fertöszentmiklós. Um den Nationalpark Neusiedler See besser zu erschließen, gibt es im Rahmen eines Förderprogrammes seit 2024 saisonale Direktverbindungen ab Sopron nach Neusiedl am See.

Niederösterreichische Schneebergbahn GmbH, IntEU

Bahnhofplatz 1
2734 Puchberg am Schneeberg
Österreich

Das Unternehmen wurde 1997 als Joint Venture zwischen den damaligen ÖBB und der Niederösterreichischen Verkehrsorganisationsges. m. b. H. (NÖVOG, siehe unten) mit jeweils 50 Prozent Geschäftsanteil gegründet. Es führte ab diesem Zeitpunkt den Betrieb als konzessioniertes Eisenbahnunternehmen. Die Infrastruktur verblieb vorerst bei der Infrastruktursparte der ÖBB, im Jahr 2010 erwarb die NÖVOG die Infrastruktur. Gleichzeitig wurde auch der Anteil der ÖBB-Infrastruktur an der Niederösterreichischen Schneebergbahn GmbH zur Gänze übernommen, sodass die Gesellschaft nunmehr eine 100-prozentige Tochter der NÖVOG ist.

Niederösterreichische Verkehrsorganisationsges.m.b.H. (NÖVOG), IntEU

Werkstättenstraße 13
3100 St. Pölten
Österreich

Das Unternehmen ist für den öffentlichen Verkehr des Landes Niederösterreich zuständig und das einzige Österreichs, das Bahnverkehre auf drei verschiedenen Spurweiten anbietet. Seit 2010 besitzt die NÖVOG die Konzession zum Betrieb der Strecken St. Pölten–Mariazell, Waidhofen/Ybbs–Gstadt , Gmünd–Groß Gerungs, Gmünd–Litschau und Puchberg–Hochschneeberg. Es handelt sich dabei ausschließlich um Schmalspurbahnen, wobei nur die beiden Erstgenannten einen Strecken-Ganzjahresbetrieb (Regelverkehr) aufweisen.

Die normalspurigen Streckenabschnitte des Unternehmens wurden noch vor der Übergabe seitens der ÖBB-Infrastruktur als öffentliche Eisenbahnen eingestellt, einige werden nunmehr als Anschlussbahnen für den Ausflugsverkehr betrieben. Seit 2019 verfügt die NÖVOG auch über eine Sicherheitsbescheinigung und einen Infrastruktur-Nutzungsvertrag für das Netz der ÖBB, mit welchem sie ihre Ausflugsverkehre im Weinviertel nach Drosendorf und der Wachau führt. Seit 2024 werden alle genannten Bahnlinien von Niederösterreich Bahnen GmbH als 100% Tochter der NÖVOG betrieben. 2024 wurden der Bahnhof Mariazell barrierefrei instandgesetzt.

ÖBB-Infrastruktur AG, EIU

Praterstern 3
1020 Wien
Österreich

Die ÖBB-Infrastruktur ist Teil der ÖBB-Holding und betreibt mit beinahe 90 Prozent den Großteil des österreichischen Eisenbahnnetzes sowie das gesamte Netz in Liechtenstein. Sie entstand 2009 durch die Verschmelzung der ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG mit der ÖBB-Infrastruktur Bau AG.

Das Unternehmen ist auch für die Bahnstromversorgung verantwortlich und betreibt eigene Kraftwerke. Aufgrund der COVID-19-Pandemie mussten 2021 ebenso wie 2020 kurzfristig etliche Trassenänderungen bewältigt werden. Allerdings liefen während der Verkehrseinschränkungen die Bautätigkeiten weiter und Instandhaltungsarbeiten konnten vorgezogen werden.

ÖBB-Personenverkehr AG, EVU

Am Hauptbahnhof 2
1100 Wien
Österreich

Die ÖBB-Personenverkehr AG ist eine 100-Prozent-Tochter der ÖBB-Holding und führt den Großteil des Personenverkehrs auf dem österreichischen Schienennetz durch. Ausländische Verkehre werden in der Regel mit Kooperationspartnern abgewickelt. Seit dem Fahrplan 2017 wird das größte europäische Nachtzugangebot betrieben, das regelmäßig erweitert wird.

Des Weiteren ist das Unternehmen zu 49,9 Prozent am CAT beteiligt und hält 50 Prozent der Anteile der ÖBB-Produktion sowie 49 Prozent der Anteile der ÖBB-Technische Services.

Um den öffentlichen Personenfernverkehr auf der Westbahnstrecke auf dem Abschnitt Wien–Salzburg während der Hochphasen der COVID-19-Beschränkungen aufrechterhalten zu können, wurden von April 2020 bis zum Sommer 2021 Notvergaben durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) in die Wege geleitet bzw. verlängert.

Sie betrafen die Fernverkehre der ÖBB-Personenverkehr und jene der WESTbahn, die so für jeweils mehrere Monate gemeinwirtschaftlich bestellt wurden.

ÖBB-Produktion GmbH, EVU

Am Hauptbahnhof 2
1100 Wien
Österreich

Die ÖBB-Produktion erbringt sämtliche Traktionsleistungen für die Rail Cargo Austria und die ÖBB-Personenverkehr. Für Erstgenannte wurden 2020 zahlreiche neue Triebfahrzeuge des Typs Vectron beschafft, die vorwiegend international in Deutschland, Italien, der Slowakei und Tschechien eingesetzt werden. Auch 2021 wurden zusätzliche Vectrons bestellt.

Eine weitere Dienstleistung neben dem Betrieb von Tankstellen ist die Bereitstellung mobiler und stationärer Wagenmeisterleistungen für alle Eisenbahnverkehrsunternehmen. Ebenso werden für die ÖBB-Technische Services Personal und Triebfahrzeuge für Hilfszugeinsätze zur Verfügung gestellt.

ÖBB-Technische Services GmbH, EVU

Grillgasse 48
1110 Wien
Österreich

Das Unternehmen beschäftigt sich an 22 Standorten in Österreich mit der Wartung und Instandhaltung des gesamten Fuhrparks des ÖBB-Konzerns. Darüber hinaus erbringt es auch Serviceleistungen für Fremdkunden. Es verfügt über eine eigene Zulassung als Eisenbahnverkehrsunternehmen, mit der hauptsächlich Probefahrten nach Reparaturen durchgeführt werden. Überdies betreibt die ÖBB-Technische Services Hilfszüge.

2020 wurde im Werk Wien-Simmering damit begonnen, eine zweigleisige Wartungshalle für die neuen Nachtzuggarnituren zu errichten. Gemeinsam mit der LTE und ELL wurde 2021 eine Werkstatt in Gramatneusiedl errichtet (siehe unter LTE). Die ÖBB-Technische Services tritt mittlerweile samt neuem Logo als ÖBB Train Tech auf, die Rechtsform des Unternehmens blieb hingegen unverändert.

PKP Cargo S.A., EVU

ul. Grójecka 17
02-021 Warszawa
Polen

Die polnische Güterbahn PKP Cargo wurde 2001 als eigenständige Gesellschaft innerhalb der PKP-Holding gegründet. Das Unternehmen führt mindestens zweimal wöchentlich Kombinierte Verkehre von Polen über Österreich nach Italien durch.

Porr Austriarail GmbH, EVU

Absberggasse 47
1100 Wien
Österreich

Das Unternehmen wurde 1994 als MMU Gleisbauvermietung gegründet und viele Jahre unter dem Namen Porr-Alpine Austriarail geführt. Bereits damals war die im Baugeschäft tätige Porr an dem Unternehmen beteiligt. Nach der Insolvenz des Alpine-Konzerns übernahm die Porr im Jahr 2014 dessen Anteile und ist nunmehr Alleineigentümer. Seither trägt das Unternehmen den Namen Porr Austriarail. Es ist im Bahnbau tätig, führt primär Bauzüge und verfügt über einen entsprechenden Maschinenpark. 2015 erhielt das Unternehmen die Verkehrsgenehmigung für den Güterverkehr in Österreich, seit 2017 hat es auch eine Sicherheitsbescheinigung.

Raaberbahn AG (Györ-Sopron-Ebenfurti Vasút Zrt., GySEV), IntEU

Bahnhofplatz 5
7041 Wulkaprodersdorf
Österreich

Die Raaberbahn hat als Aktiengesellschaft ihren Sitz in Ungarn, verfügt jedoch über eine Zweigniederlassung in Österreich und ist auch im österreichischen Handelsregister eingetragen. Sie besitzt in Österreich eine Konzession als Infrastrukturbetreiber und eine Verkehrsgenehmigung – insofern wird sie auch als österreichisches Unternehmen angesehen.

Mehrheitseigentümer ist (mit rund 66 Prozent) der ungarische Staat. In Österreich betreibt das Unternehmen Personenverkehr auf eigener Infrastruktur (Sopron–Ebenfurth) und auf der Strecke der Neusiedler Seebahn (Pamhagen–Neusiedl am See). Für den Güterverkehr wurde mit der Raaberbahn Cargo (siehe unten) ein eigenes Eisenbahnverkehrsunternehmen gegründet. Seit Ende 2020 wird im Rahmen eines direkt vergebenen Verkehrsdienstevertrages eigenverantwortlich ein täglicher Stundentakt zwischen Wien und Deutschkreuz (via Wulkaprodersdorf) angeboten.

Raaberbahn Cargo GmbH, EVU

Bahnhofplatz 5
7041 Wulkaprodersdorf
Österreich

Das Unternehmen wurde 2009 als Tochter der ungarischen GySEV Cargo gegründet und führt als Eisenbahnverkehrsunternehmen Güterverkehre im ÖBB-Netz durch. Seit 2011 ist das Unternehmen operativ tätig und betreibt neben Güterzügen zwischen Sopron und Wien Ganzzüge des Kombinierten Verkehrs auf der Donauachse Richtung Passau und nach Lambach. Seit 2012 wird auch der Güterverkehr Sopron–Deutschkreutz von der Raaberbahn Cargo betrieben.

Rail Cargo Austria AG, EVU

Am Hauptbahnhof 2
1100 Wien
Österreich

Innerhalb des ÖBB-Konzerns ist die Rail Cargo Austria mit verschiedenen Standorten in Österreich für den Güterverkehr zuständig. Neben dem Verkehr auf dem konzerneigenen Infrastrukturnetz werden Züge auf den Netzen von Privatbahnen einerseits mit eigenem Fuhrpark und andererseits in Kooperation gefahren. Auch erbringt das Unternehmen beispielsweise für zahlreiche andere Eisenbahnverkehrsunternehmen Last-mile-Services.

Die Rail Cargo Austria besitzt spezialisierte Tochtergesellschaften und verfügt durch internationale Beteiligungen über ein dichtes Netzwerk an diversen Auslandstöchtern (in Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Italien, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Slowenien, Serbien, Tschechien, Türkei und Ungarn). Dadurch können in diesen Ländern auch Züge in eigener Verantwortung produziert bzw. geführt werden. Außerdem hält das Unternehmen 50 Prozent der ÖBB-Produktion und 51 Prozent der ÖBB-Technische Services.

2021 führte die RCA auch Last-mile-Services für andere Eisenbahnverkehrsunternehmen durch und stellte dabei Güterwagen auf Anschlussbahnen zu. Die von der ÖBB Rail Cargo Group betriebene Rollende Landstraße (RoLa, mit den Verbindungen Wörgl–Brenner, Wörgl–Trento und Wels–Maribor) vermeldete für 2021 auf der Brennerstrecke einen Jahreshöchstwert an transportierten Lkw

Raildox GmbH & Co. KG, EVU

Zum Güterbahnhof 7
99085 Erfurt
Deutschland

Das ursprünglich als Personaldienstleister im Eisenbahnbereich tätige deutsche Güterverkehrsunternehmen aus Erfurt befördert überwiegend chemische Produkte und Holz. Der seit 2020 gültige Infrastruktur-Nutzungsvertrag wird auf österreichischem Gebiet für Transporte zwischen Passau und Koper genutzt.

Railtrans International a.s., EVU

Kukučínova 22
831 03 Bratislava
Slowakei

Die slowakische Güterbahn wurde 2011 gegründet und hat sich auf den Transport von Biokraftstoff, Chemikalien und Rohstoffen für die chemische Industrie in der Slowakei, in Tschechien und Polen spezialisiert. 2018 erhielt das Unternehmen die Sicherheitsbescheinigung für das ÖBB-Netz, im Jahr 2021 gab es regelmäßige Verkehre in Österreich insbesondere entlang der Donauachse.

Rail&Sea Traction GmbH, EVU

Wallerseestraße 96
5201 Seekirchen
Österreich

Das Unternehmen Rail & Sea Traction GmbH aus Salzburg besitzt seit Anfang Jänner eine Verkehrsgenehmigung. Es bietet unter anderem Dienstleistungen aus dem Bereich Bahnlogistik und die Bedienung von Anschlussbahnen an.

RegioJet AT GmbH, EVU

Columbusgasse 1-3
1100 Wien
Österreich

Die 100%-Tochter des tschechischen Bahnunternehmens Regiojet Pool a.s. verfügt seit 15. März 2022 über einen Nutzungsvertrag mit der ÖBB-Infrastruktur. Die Übernahme der Betriebsführung (zuvor von der WESTbahn erbracht) erfolgte am 1. April 2022. Die Personenverkehre des RegioJet zwischen Prag und Budapest über Wien Hauptbahnhof werden nun auf dem österreichischen Streckenteil (Břeclav – Hegyeshalom) in Eigenregie geführt.

Retrack Germany GmbH, EVU

Nagelsweg 34
20097 Hamburg
Deutschland

RheinCargo GmbH & Co. KG, EVU

Hammer Landstraße 3
41460 Neuss
Deutschland

Das Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen hat von der ERA Ende Oktober 2021 eine einheitliche Sicherheitsbescheinigung für Deutschland, die Niederlande und Österreich bekommen. Das Unternehmen nutzt seit August 2022 das Netz der ÖBB Infrastruktur AG

Rhomberg Bahntechnik GmbH, EVU

Mariahilfstraße 29
6900 Bregenz
Österreich

Die Rhomberg Bahntechnik mit Sitz in Vorarlberg gehört zur Rhomberg Sersa Rail Holding GmbH und nahm den Betrieb 2011 auf. Sie ist im Bahnbau (insbesondere in der Baustellenlogistik) tätig.

RTB Cargo Austria GmbH, EVU

Oberndorfer Straße 35
5020 Salzburg
Österreich

Das Unternehmen wurde 2015 gegründet und ist eine Schwestergesellschaft der deutschen Rurtalbahn Cargo GmbH. Weitere Schwestergesellschaften bestehen in Belgien und in den Niederlanden. Seit Erhalt der Sicherheitsbescheinigung 2018 ist das Unternehmen eigenverantwortlich im Güterverkehr tätig. Der Schwerpunkt liegt auf Verkehren in Kooperation mit der oben genannten deutschen Schwester (und somit im grenzüberschreitenden Verkehr nach Deutschland), u. a. werden so Neuwagen und Getreide entlang der Donauachse transportiert.

RTS Rail Transport Service GmbH, EVU

Puchstraße 184b
8055 Graz
Österreich

Das zum Baukonzern Swietelsky gehörende Unternehmen ist im Bereich Güterverkehrsleistungen einschließlich Sondertransporte in Österreich sowie in den Nachbarländern tätig. Nebenbei gibt es mit der RTS Germany eine Tochtergesellschaft in Deutschland, in Ungarn arbeitet das Unternehmen mit der Schwestergesellschaft MÁV Épcell zusammen.

Es verfügt außerdem über Sicherheitsbescheinigungen in Deutschland, den Niederlanden, der Slowakei, Tschechien und Ungarn. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt in der Baustellenlogistik, seit 2020 fährt es vereinzelt aber auch Containerzüge von Deutschland nach Österreich (Wolfurt).

Rund ums Gleis GmbH, EVU

Großenhainer Straße 83
01127 Dresden
Deutschland

Das sächsische Güterverkehrsunternehmen mit Sitz in Dresden, das sich im Geschäftsbereich der Grenzverkehre mit Polen, Tschechien, Schweiz und Österreich spezialisiert hat, ist Teil des Firmenverbundes Bahngroup24.
Seit 2018 verfügt das eigenständige Eisenbahnverkehrsunternehmen über eine Infrastrukturnutzungsvertrag und seit November 2021 über eine Sicherheitsbescheinigung der ERA für Deutschland und Österreich welche bis 2028 verlängert wurde. Das Unternehmen fährt vor allem Ganzzüge auf der Donau, Pyhrn- und Tauernachse für diverse Kooperationspartner.

Im Februar 2022 firmiert der Geschäftsbereich RuG Rail GmbH (Sitz Salzburg) in den Leistellen- und Verkehrsplanungsbetrieb CargoXpert24 GmbH (Sitz St. Pölten) um.
Mit Fahrplanwechsel 2023/2024 wurden weitere Transitzüge, Ad-hoc sowie Import- Exportverkehre auf den Hauptmagistralen eingeführt

Safety4you Baustellenlogistik GmbH, EVU

Welser Straße 43
4623 Gunskirchen
Österreich

Das in Privatbesitz befindliche Unternehmen mit Firmensitz in Wels erhielt Ende 2011 die Sicherheitsbescheinigung für den Güterverkehr im ÖBB-Netz. Das Unternehmen arbeitete bisher vor allem im Bereich Baustellensicherheit auf Gleisbaustellen, darüber hinaus stellt es auch Triebfahrzeugführerinnen und Triebfahrzeugführer für Arbeitszüge bereit. Der seit 2019 bestehende eigene Verkehr von Ganzzügen (Aluminium) zwischen Wels und Ranshofen wurde weiterhin geführt.

Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH, IntEU

Bayerhamerstraße 16
5020 Salzburg
Österreich

Die 100%-Tochtergesellschaft der Salzburg AG wurde im November 2023 eigens für deren Verkehrsbereich gegründet. Neben dem städtischen O-Bus betreibt sie mit der Salzburger Lokalbahn auf eigener Infrastruktur Güter- und Personenverkehre zwischen Salzburg und Lamprechtshausen bzw. Ostermiething. Früher verfügte das Unternehmen auch über eine Zulassung für das ÖBB-Netz. Der Ausstieg aus dem Güterverkehr wurde dort wurde allerdings bereits 2020 vollzogen. Seit 2008 wird zudem unter dem Namen Pinzgauer Lokalbahn die nicht vernetzte Schmalspurbahn von Zell am See nach Krimml betrieben, die in den vergangenen Jahren immer wieder durch starke Unwetter unterbrochen bzw. schwer beschädigt wurde.

Salzkammergutbahn GmbH (Schafbergbahn), IntEU

Markt 35
5360 St. Wolfgang
Österreich

Die Schafbergbahn gehört der Salzburg AG. Diese hat 2006 die schmalspurige (1.000 mm) Zahnradbahn von St. Wolfgang auf den Schafberg von der damaligen ÖBB-Infrastruktur Bau übernommen. 2020 wurde schließlich der Fuhrpark um zwei dieselelektrische Triebfahrzeuge erweitert. Die Schafbergbahn dient ausschließlich touristischen Zwecken. Im Jahr 2021 wurde der alte Bahnhof in St. Wolfgang abgetragen und 2023 ein neues Gebäude eröffnet.

Schiene OÖ GmbH, EIU

Rainerstraße 22/2
4020 Linz
Österreich

Die landeseigene Schiene OÖ GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der OÖ Verkehrsholding GmbH und für diverse Infrastrukturausbauten des öffentlichen Nah- und Regionalverkehrs in Oberösterreich zuständig. Mit Jahresbeginn 2024 hat das Unternehmen die Infrastruktur der Strecke Haiding – Aschach/Donau von der ÖBB-Infrastruktur AG als Eigentümerin übernommen, wobei diese vorerst weiterhin den Betrieb abwickelt.

Siemens Mobility Austria GmbH, EVU

Siemensstraße 90
1210 Wien
Österreich

Die Siemens Mobility Austria erhielt 2020 sowohl eine Sicherheitsbescheinigung als auch einen Infrastruktur-Nutzungsvertrag. Hauptzweck der Tätigkeit als Eisenbahnverkehrsunternehmen sind Probefahrten mit den von Siemens in Wien-Simmering hergestellten Eisenbahnfahrzeugen (Straßenbahnen und U-Bahnen). 2021 wurden mit diesen Fahrzeugen in weiterer Folge auch Überstellfahrten durchgeführt.

smart rail traction GmbH, EVU

Prof.-Messerschmitt-Straße 1
85579 Neubiberg
Deutschland

S-Rail GmbH Österreich, EVU

Innsbrucker Bundesstrasse 126a
5020 Salzburg
Österreich

Bei dem auf Holzverkehre spezialisierten privaten Unternehmen handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der deutschen S-Rail GmbH, die wiederum eine Schwestergesellschaft der Salzburger Eisenbahn TransportLogistik GmbH ist. Seit Dezember 2019 ist es operativ tätig, wobei hauptsächlich Holzprodukte entlang der Tauernachse befördert werden.

Mit Ende 2020 hat S-Rail die Betriebsführung der Stieglbahn (einer Anschlussbahn im Stadtgebiet Salzburgs) von der Salzburger Lokalbahn übernommen, 2021 wurden die Verkehre in Österreich allgemein deutlich ausgeweitet.

Steiermarkbahn und Bus GmbH, EVU

Eggenberger Straße 20
8020 Graz
Österreich

Die Steiermarkbahn und Bus steht zu 100 Prozent im Besitz des Landes Steiermark und ist seit der Umstrukturierung des ehemaligen integrierten Eisenbahnunternehmens Steiermärkische Landesbahnen im Sommer 2018 für die Abwicklung des Personenverkehrs im Rahmen öffentlicher Verkehrsdienstverträge im Bahn- und Busbereich zuständig.

Sie betreibt im Großraum Graz den Verkehr nach Bad Gleichenberg, Weiz und Übelbach. Mit Ende 2020 wurde der Personenverkehr zwischen Feldbach und Bad Gleichenberg auf einen Wochenend- und Feiertagsverkehr reduziert und seit Oktober 2021 mit Ausnahme eines Adventverkehrs über den Winter eingestellt.

Steiermarkbahn Transport und Logistik GmbH, EVU

Eggenberger Straße 20
8020 Graz
Österreich

Die Steiermarkbahn Transport und Logistik ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Steiermarkbahn und Bus. Der Geschäftsschwerpunkt liegt in der Abwicklung von Güter- und Logistikdienstleistungen, insbesondere auf Ganzzugtransporten ab steirischen Industriestandorten. Außerdem betreibt das Unternehmen (Spot-)Verkehre (z. B. Kreideschlammtransporte) auf der Donauachse und der Tauernbahn mit Kooperationspartnern aus Deutschland, Slowenien und Ungarn.

Steiermärkische Landesbahnen, EIU
Eggenberger Straße 20
8020 Graz
Österreich

Die Steiermärkischen Landesbahnen stehen zu 100 Prozent im Besitz des Landes Steiermark. Das eigene Streckennetz umfasst die Bahnlinien Feldbach–Bad Gleichenberg, Gleisdorf-Weiz und Peggau–Übelbach sowie die nicht vernetzte Schmalspurbahn Unzmarkt–Mauterndorf.

2018 wurde das Streckennetz um die Stadtstrecke Weiz Bahnhof–Weiz Nord erweitert. Das Unternehmen ist zusätzlich Betreiber der nicht vernetzten Schmalspurbahn Mixnitz–St. Erhard (siehe oben) und des Terminals Graz Süd (Cargo Center Graz). Verkehre im ÖBB-Netz werden von den beiden Tochterunternehmen Steiermarkbahn und Bus bzw. Steiermarkbahn Transport und Logistik abgewickelt.

Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft m.b.H., EVU

Kuferzeile 32
4810 Gmunden
Österreich

Stern & Hafferl ist ein österreichisches Privatunternehmen aus Gmunden mit Schwerpunkt im oberösterreichischen Personennahverkehr. Das Unternehmen ist Betriebsführer auf den vernetzten Strecken Linz–Eferding–Peuerbach/NeumarktKallham und Lambach–Vorchdorf sowie der nicht vernetzten Schmalspurbahnen Gmunden–Vorchdorf, Vöcklamarkt-Attersee und der Straßenbahn Gmunden.

Zusätzlich ist die Stern & Hafferl GmbH auch im ÖBB-Netz tätig. Vorwiegend führt das EVU Güterzüge in den Bezirken Wels-Land und Eferding sowie auf der Bahnlinie Attnang-Puchheim–Bad Aussee, die im Auftrag der Rail Cargo Austria gefahren werden. Seit dem Jahr 2023 hat das Unternehmen Hybridlokomotiven im Einsatz, mit denen auch nicht elektrifizierte Regionalbahnen wie jene nach Aschach an der Steyr oder Laakirchen im Güterverkehr bedient werden können.

STRABAG BahnLogistik GmbH, EVU

Donaucitystraße 1
1220 Wien
Österreich

SŽ Tovorni promet d.o.o., EVU

Kolodvorska 11
1000 Ljubljana
Slowenien

Die slowenische Güterbahn SŽ Tovorni promet entstand 2012 als Teil der slowenischen Bahnholding . Nach der Erlangung der Sicherheitsbescheinigung in Österreich hat das Unternehmen 2015 mit Transitzügen von Slowenien den Verkehr aufgenommen, mittlerweile sind auch Ganzzüge auf der Tauernbahn hinzugekommen.

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 werden zudem Einzelwagenverkehre im Transit zwischen Slowenien und Deutschland geführt.

Ten Rail d.o.o., EVU

Zagrebška cesta 25
2000 Maribor
Slowenien

Das slowenische Eisenbahnverkehrsunternehmen Ten Rail mit Sitz in Maribor hat seit Fahrplanwechsel im Dezember 2022 einen Infrastruktur-Nutzungsvertrag für Österreich und fährt vor allem internationale Kombinierte Verkehre zwischen dem Containerterminal Enns und den Adriahäfen Koper und Triest abwickeln. 50-prozentiger Gesellschafter ist die SETG (siehe S-Rail), mit der bereits in der Vergangenheit gemeinsam Züge geführt wurden.

Tenforty2-Rail GmbH, EVU

Südliche Münchner Straße 55
82031 Grünwald
Deutschland

TX Logistik Transalpine GmbH, EVU

TX Logistik AG
Junkersring 33
53844 Troisdorf
Deutschland

Das Unternehmen ist die österreichische Tochter des deutschen Eisenbahnverkehrsunternehmens TX Logistik, das wiederum der Gütersparte des italienischen Incumbents Mercitalia Rail gehört.

In Österreich werden vor allem Transitgüterzüge über die Brennerachse und die Tauernbahn nach Italien sowie Containerzüge aus Deutschland zum Terminal Wien-Freudenau gefahren. Ebenso verkehren Müllzüge von Italien nach Moosbierbaum

WECO Rail GmbH, EVU

Tanbruckgasse 3/4
1120 Wien
Österreich

Die Walser Eisenbahn mit Sitz in Wien führt Güterzüge in den Bereichen Kombinierter Verkehr und Mineralöl, auch Charterpersonenverkehre hat das Unternehmen in der Vergangenheit angeboten. 2019 wurde es von der Spedition Wenzel Combi Cargo Transportlogistik aufgekauft, wodurch neue Güterzüge über die Pyhrnachse hinzukamen.

WESTbahn Management GmbH, EVU

Europaplatz 3/Stiege 5
1150 Wien
Österreich

2008 wurde die WESTbahn als erste Tochter der RAIL Holding AG gegründet und steht mehrheitlich im Besitz privater Eigentümer, auch der französische Incumbent SNCF hält Unternehmensanteile. 2011 erfolgte die Aufnahme des planmäßigen Verkehrs auf der Strecke Wien–Salzburg–Freilassing, 2013 wurde der Abschnitt Salzburg–Freilassing aufgegeben und in weiterer Folge der Fahrplan zwischen Wien und Salzburg verdichtet.

Zudem hatte das Unternehmen die Betriebsführung des tschechischen Unternehmens RegioJet auf dem österreichischen Abschnitt der Strecke Prag–Wien inne, wobei zwei Zugpaare Richtung Budapest verlängert wurden.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden die ursprünglich eigenwirtschaftlich verkehrenden Züge auf der Strecke Wien–Salzburg ab dem Frühjahr 2020 bis zum Sommer 2021 einige Male für jeweils mehrere Monate im Rahmen gemeinwirtschaftlicher Verträge von der öffentlichen Hand bestellt. Die WESTbahn steuert seit 2022 zusätzlich die Destinationen München und Innsbruck sowie seit 2024 Bregenz an. Mit erfolgreicher Verkehrsaufnahme des  Schwesterunternehmens FRACHTbahn (siehe oben) wurden die Güterverkehre ab Mitte 2021 an diese abgegeben.

Widmer Rail Services AG, EVU

Emmetterstrasse 3
6375 Beckenried
Schweiz

Das schweizerische Eisenbahnverkehrsunternehmen ist ein ehemaliges Schwesterunternehmen der Walser Eisenbahn und hatte in der Vergangenheit bereits eine Sicherheitsbescheinigung für das Netz der ÖBB-Infrastruktur in Liechtenstein. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 gibt es einen Infrastruktur-Nutzungsvertrag für den österreichischen Netzabschnitt, 2021 wurden damit auch vereinzelt Züge geführt. Schwerpunkt des Unternehmens sind Transporte im Transit.

Wiener Lokalbahnen Cargo GmbH, EVU

Freudenauer Hafenstraße 8-10
1020 Wien
Österreich

Im Jahr 2007 wurde die Wiener Lokalbahnen Cargo gegründet, um das Güterzuggeschäft der Muttergesellschaft Wiener Lokalbahnen – sowohl in deren eigenem als auch im ÖBBNetz – zu übernehmen.

Das Unternehmen ist überwiegend im Container- und Ganzzugverkehr auf der Donauachse zwischen der Nordsee und Rumänien tätig. In Österreich werden vor allem die Terminals Enns und Wien-Freudenau bedient. Seit Ende 2020 ist man auch in Tschechien mit eigener Lizenz unterwegs, von dort aus sollen eigene Zugverbindungen in das benachbarte Ausland (Ostdeutschland und Polen) ausgebaut werden. Mitunter deswegen wurde 2021 der Fuhrpark erneuert. Gemeinsam haben WLB und WLC im Oktober 2021 ein Schulungszentrum („Traincademy“) am Hafen Wien eröfnet, in dem Schlüsselberufe des Eisenbahnwesens ausgebildet werden können.

Wiener Lokalbahnen GmbH, IntEU

Purkytgasse 1B
1230 Wien
Österreich

Die Wiener Lokalbahnen sind ein Unternehmen der Wiener Stadtwerke GmbH. 2018 wurde das zuvor als Aktiengesellschaft geführte Unternehmen in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt. Im Schienenverkehr wird hauptsächlich im Personenverkehr auf eigener Strecke durchgeführt. Diese Strecke ist mit dem Netz der Wiener Linien in Wien-Meidling verbunden, sodass der Personenverkehr durchgehend von Baden Josefsplatz bis Wien Oper bedient werden kann.

Das Unternehmen erbringt auch Personenverkehrsleistungen im ÖBB-Netz – hauptsächlich Ausflugs- und Nostalgiefahrten, aber auch Reisebüro-Turnuszüge im Raum Oberösterreich/Salzburg/Tirol in Zusammenarbeit mit ausländischen Eisenbahnunternehmen (z. B. Alpen-Sylt Nachtexpress). Überdies werden Neubaufahrzeuge wie U-Bahn und S-Bahn zur Inbetriebnahme vom Herstellerwerk in Wien Simmering ins Ausland geführt.

Ende 2021 wurde begonnen, den Fuhrpark für den 7,5-min-Takt bis Wiener Neudorf zu erneuern. Im Herbst 2024 wurde eine neue Remise in Baden in Betrieb genommen

Zillertaler Verkehrsbetriebe AG, IntEU

Austraße 1
6200 Jenbach
Österreich

Das Unternehmen steht mehrheitlich im Eigentum der Zillertaler Anliegergemeinden. Es besitzt und betreibt die schmalspurige Zillertalbahn mit Personenverkehren von Jenbach nach Mayrhofen.

Der 2014 zum Erliegen gekommene Güterverkehr wurde im Mai 2021 wieder aufgenommen und dadurch fuhren erstmals seit Jahren wieder Holzgüterzüge zwischen Jenbach und Fügen-Hart.